Am 9. Oktober 1948 passierte eine Episode, worüber man noch keine ganze Wahrheit weiß. Manche Experte schätzen sie als ein wichtiger Tag des Kalten Krieges.
Die Flucht der zwei Helden des 2. Weltkriegs, Piloten Anatolij Barssow (Borsow) und Pjotr Pirogow aus UdSSR nach Westen war bei fast allen Medien Europas in Sicht. Als diese seit dem 1947. Freunde aus der Stadt Kolomea (heute eine kleine Stadt in der Ukraine) mit einem Bomber „Tupolew-2“ (auf dem ersten Bild) einen Flug nach Linz (die amerikanische Zone der Besetzung Österreichs) schafften, gaben beide eine Pressekonferenz, wo das Regime, das Leben und die Politik der Sowjetunion scharf kritisierten.
Die Amerikaner organisierten zuerst einen Heim in Bayern für die Gäste und gaben ihnen einen Status der politischen Flüchtlinge.
Pirogow und Barssow wollten eindeutig nach die USA. Nach 4 Monaten des Lebens in Österreich, ließ ihnen der amerikanische Staat ins Land gehen. Erste Tage am neuen Ort wurden in Exkursionen durch Virginia gelaufen. Später sagten die Piloten der Journalisten, dass sie amerikanische Radiosendungen auf Russisch (Voice of America) immer hörten und träumten davon, Virginia zu besuchen.
Später ging es um Arbeit und kam zum Sprachenlernen. Pirogow stellte sich diese Aufgabe als notwendiges Ziel weiteres Lebens vor, doch Barssow hatte auf Englisch keine Lust.
„Was machst du denn?! Denkst du, dass wir rausgeflogen sind, um die westliche Gesellschaft immer denken könnte, dass die Russen immer besoffen sind?“
Ein Zitat aus einem Gespräch zwischen Piloten
Pirogow versuchte sich in die Gesellschaft so schnell wie möglich zu integrieren, Barssow fühlte sich in den USA aber depressiv. Eine Flasche Wodka am Abend vollzuladen, war für ihn nach 6 Monaten in Amerika wegen seines seligen Standes schon ganz kein Problem. Alkoholismus wurde stärker und Barssow gab die Interviews nur für ein „Geschenk“, das die Journalisten immer mitbrachten.
Barssow (im schwarzen Anzug) und Pirogow (steht hinter der Tür des Schrankes) probieren Cola und Eis. Foto aus dem Ende der 40er.
Einmal kam in die Wohnung der Botschafter der UdSSR Aleksandr Panjuschkin, der den Piloten vorschlug, für eine Amnestie der Regierung zurück nach Heimat zu kehren. Nach Halbjahr entschied sich Barssow für einen Rückgang nach Sowjetunion. Am 7. August 1949, bevor er seine Gepäcks noch nicht vorbereitete, versuchte Pirogow ihn umzustimmen.
„Sie erschießen dich wie einen Hund, lieber Freund.“
In der Situation von Barssow konnte aber sogar diese Rede schon nicht helfen. Er wollte schon überzeugend nach Hause.
Er kam nach Hause, aber was danach war, bleibt bisher heimlich. Der Ort des Todes Barssows ist bisher unbekannt. Eine Behauptung, dass er später einfach in Ruhe lebte, zerbricht sich in dem Verstoß der Argumente für Todesstrafe.
Im Jahr 1957 versuchten neue Diplomaten der Sowjetunion wieder Pirogow nach Hause zu schicken. Der Mitarbeiter der sowjetischen Botschaft in den USA Gennadij Makschantsew behauptete im Gespräch mit dem Flüchtling, dass nach dem Tod Stalins alles verändert wurde und er muss um sich nicht sorgen.
Um den Fakt zu beweisen, gab der Botschafter einen Brief „von Freund“. Pirogow wusste aber, dass der Brief, wo alles ohne einzigen Fehler geschrieben wurde, zum Towarisch Barssow nicht gehören kann, weil der Freund von ihm die Grammatik nicht so gut kannte. Dieser Plan wurde gefallen und ein Vorschlag dazu wieder abgelehnt.
Solche Episoden passierten auch mit anderen Bürgern der Sowjetunion. Dafür wies am 7. April 1957 die Regierung der USA alle Diplomaten der UdSSR aus.
Pirogow starb im Alter von 66 im Krankenhaus in Washington. Für welches Geld er lebte, es bleibt bisher im Schatten. Geschichtliche Quellen sprechen von verschiedener Arten des Jobs und sogar von eigenem Geschäft, das auf dem Gebiet der Repatriierung privater Häuser und Grundstücke spezialisierte.
Es gibt auch eine Version, dass schon vollintegrierter Mitglieder der amerikanischen Gesellschaft noch beim Verteidigungsministerium der USA kurzfristig arbeitete, wo mit dem Analyse der Fotos von Forschungsflugzeugen beschäftigt war.
Im Jahr 1963 machte er bei der Universität in Georgetown einen Abschluss im Bereich „Linguistik“. Zunächst arbeitete ein ehemaliger Pilot bei dieser Fakultät als wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Im Laufe des Lebens wurden seine Artikeln und kleine Gedächtnisse bei lokalen Zeitungen in den USA beigetragen.
Er ließ uns das Buch mit dem Titel „Warum bin ich geflohen: Eine Geschichte von Pjotr Pirogow“. In dieser Autobiografie beschwerte sich ehemalige Angestellte über die Bedingungen des Dienstes und die Qualität des Lebens einfacher Soldaten.
„Die Kapitäne und hochgestellte Dienstherren hatten in der Armee der Sowjetunion leben mit allen, was sie wollen. Wir bekamen aber nichts davon“.
Er betonte, dass sogar die Zigaretten für Armeechefs ins Land importiert wurden. Die Propaganda der UdSSR verschwieg aber solche Fälle während ganzer Zeit der Diktatur des Kommunismus.
Die während 29-Jahre der Stalins Macht aus der Sowjetunion mit dem politischen Hintergrund geflohenen Menschen wurden in Moskau „Feinde des Volkes“. Teilweise wurden sie später aber nach seinem Tod freigesprochen.
Die Geschichte kennt etwa 40 Fälle der Grenzübergänge zwischen dem Sozialismus und freier Welt. Jeder Historiker in Ländern ehemaliger Sowjetunion ist davon überzeugt, dass es auch noch weitere geflohenen Mitglieder sowjetischer Armee, über die die Geschichte jetzt nichts kennt, geben soll.
Mark Zabudkin
15.10.18
50.940137
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